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Von der Dispo auf die Autobahn!

Disponent Henning auf Tour mit BKF Tobias …

Disponent Henning auf Tour mit BKF Tobias Neuendorf
Foto: Justin Trip

Es gibt viele Möglichkeiten, Neues zu lernen und seine Kenntnisse zu erweitern. Doch die Praxis ist immer noch der beste Lehrmeister, persönliche Erfahrungen sind beeindruckender als jede Geschichte. Und die Wirklichkeit hilft, Vorstellungen und Meinungen zu überdenken.

Die Arbeitsplätze in der Disposition und in der Fahrerkabine unterscheiden sich gewaltig. So ist es wichtig, Verständnis für den Arbeitsbereich des anderen zu entwickeln. Und das ist nicht immer ganz einfach. Was auf jeden Fall hilft, ist ein persönlicher Erfahrungsaustausch, so wie ihn Henning Heuckeroth nun vorgenommen hat. Er hat seinen Arbeitsplatz in der Dispo für eine Woche verlassen und ist mit dem Berufskraftfahrer Tobias Neuendorf in Europa unterwegs gewesen.

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Wie kommt man auf eine solche Idee? Indem man als Chef seinen Mitarbeitern zuhört. Auf dem Powertag 2017 war es ein Anliegen der Fahrer, dass die Kommunikation zwischen Dispo und Büro noch weiter verbessert werden könnte.

Wir von Weigand-Transporte nehmen Anregungen und Kritik generell ernst. Bedeuten sie doch, dass die Mitarbeiter Interesse am Unternehmen haben und mit ihren Vorschlägen zur Verbesserung beitragen wollen. Das wollen wir auf jeden Fall unterstützen.

So entstand die Idee, dass ein Mitarbeiter aus der Dispo sich die Arbeitswelt der Fahrer ganz genau ansieht. Mit Henning Heuckeroth war dann auch schnell ein guter Kandidat für die Tour gefunden.

Die Tour steht unter der großen Frage: Was hilft dem Fahrer?

Disponent Henning auf Tour mit BKF Tobias Neuendorf

Zunächst galt es, die grundsätzlichen Dinge der Arbeitsumgebung näher kennenzulernen. Die Technik der Tankwagen ist beeindruckend und voller Detailwissen. Inwieweit beeinflussen Dichte und Temperatur die Be- oder Entladungsgeschwindigkeit? Was ist bei temperaturempfindlichen Gütern zu beachten? Welche Anschlussstücke werden wofür benutzt? Wie sieht es eigentlich mit der Reinigung eines Dreikammeraufliegers aus?

All diese Faktoren haben Einfluss auf den Faktor Zeit, der bekanntlich in der Spedition und speziell in der Dispo ein sehr große Rolle spielt. Aber auch die Routenplanung, die Verkehrs- und Parkplatzsituation und die Regelungen für Lenk- und Ruhezeiten sind wichtige Faktoren, die die Planung kompliziert gestalten.

Eine positive Aktion! Fortsetzung folgt?

Für Henning zeigt sich in dieser Woche schnell, dass Fernfahrer nach dem Rhythmus leben, den die gesetzlichen Zeiten und die Kundentermine vorgeben. Die Tagestouren bringen so um die 600 km auf die digitale Tachoscheibe und beginnen teilweise um 04:00 Uhr, damit die Fahrer gut durch die Knotenpunkte der Autobahnen kommen. Natürlich braucht alles seine Zeit, und so endet der Tag oft erst um 19:00 Uhr. Klar, im Büro ist auch nicht immer pünktlich Feierabend, aber es ist schon eine ganz andere Routine, als im LKW unterwegs zu sein.

Trotz dieser ungewohnten Zeiten war es für Henning auf jeden Fall eine tolle Erfahrung. Seinen Reiseeindruck fasst er so zusammen: „Ich habe jetzt echt mehr Respekt vor der Aufgabe dort auf der Autobahn und beim Kunden. Was den Fahrern abverlangt wird, ist enorm. Ich bin sicher, dass ich nun wesentlich mehr Verständnis haben werde, wenn es mal zu Problemen kommt. Insgesamt bin ich sehr froh, die Tour mitgemacht zu haben, und bedanke mich herzlich bei Tobias, der mir das alles gezeigt hat. Danke, Tobi!“

Auch Tobias Neuendorf zieht eine positive Bilanz: „Klar, da draußen ist nicht nur Sonnenschein, aber vieles läuft bei Weigand schon super. Wir wollen allerdings auch, dass es noch besser wird. Und wir sehen halt Probleme, die man im Büro nicht sofort auf dem Schirm hat. Mir hat die Tour mit dem Kollegen aus der Dispo super gefallen. Und wenn es dadurch für uns auf der Straße etwas besser wird, dann hat sich der Aufwand doch gelohnt. Danke auch an Henning, hat Spaß gemacht!“

Ebenfalls zufrieden mit der Aktion ist der Geschäftsführer Karsten Weigand, der sich vorstellen könnte, regelmäßig solche Tour-Begleitungen durchzuführen. „Wir sind alle ein Team, und da ist es wichtig, dass man weiß, wie der andere arbeitet und was er braucht. Nicht alle Disponenten haben mal als Fahrer gearbeitet. Außerdem verändert sich die Welt da draußen jeden Tag. Wenn wir weiterhin Spitzenleistungen bringen wollen, müssen wir auch wissen, wie die Praxis aussieht. Für unsere nachhaltige Unternehmensentwicklung sind solche Erfahrungen auf jeden Fall wichtig. Auch im Namen von Weigand-Transporte nochmals Danke an alle Teilnehmer!“

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